SÖNKE BORGWARDT
Architekt

Gutshaus Kulpin
PROJEKTBETEILIGTE
Bauherrin: privat
Bauforschung: Dr. Tilo Schöfbeck
Restaurator: Dipl.-Ing. Rest. Matthias Zahn
Statik: Cornelius Back, berantender Ingenieur
Unterstützung: nn
Das Gut Kulpin ist eines der bedeutendsten, noch erhalten gebliebenen (ehemals adligen) Güter im Lauenburgischen.
Das Herrenhaus ist eines der wenigen erhalten gebliebenen barocken Herrenhäuser in Fachwerkbauweise im norddeutschen Raum. Es wurde von Kilian von Schrader (1655 – 1721) wohl 1704 erbaut. Kilian von Schrader war kurbraunschweig-lüneburgischer Hofrat.
Das Herrenhaus befindet sich auf einer Anhöhe oberhalb des Kulpiner Sees. Der Baukörper weist eine rechteckige Form mit den Abmessungen von ca. 22 x 12,50 m auf. Drei Fachwerkfassaden auf Feldsteinfundament sind erhalten; die Westfassade wurde Anfang des 19. Jhds. gegen eine massive, verputzte Außenwand ersetzt. Die Fachwerkfassaden weisen unterschiedliche Oberflächen auf; so sind Ost- und Südfassade verputzt (Putz auf bituminöser Wellpappe) und die Nordfassade ist farblich beschichtet.
Im Bereich der Ostfassade befindet sich ein massiver, kleiner Veranda-Anbau.
Neben einem Gewölbekeller ist noch ein zweiter Keller mit Holzbalkendecke vorhanden.
Die Räume in Erd- und Obergeschoss zeugen von Umbauphasen und Umgestaltungen im Laufe der letzten 300 Jahre. Die Treppenanlage stammt augenscheinlich aus der ersten Hälfte des 20. Jhds. Es sind jedoch div. Barocke Innentüren (mit überschobenen Füllungen, barocken Kloben und teilw. S-Hängen) und klassizistische Innentüren vorhanden.
Das Krüppelwalmdach ist mit einer roten S-Pfanne eingedeckt.








